Am neuen Wohnplatz steht die Hütte von Jurijs Tochter Lada, ihrem Ehemann Petja ihren fast erwachsenen Söhnen Koltschu und Anton, Koljana, der in die erste Klasse geht und der kleinen Alexandra, die Sascha genannt wird.




Daneben steht das Gebäude der ersten Nomadenschule der Region, in der Koltschu und Anton auf ihren Schulabschluss vorbereitet werden. Der kleine Koljana ist erst dabei sich daran zu gewöhnen längere Zeit an einem Platz stillzusitzen und mit Papier und Bleistift Aufgaben zu lösen. Ein paar Meter weiter steht die Blockhütte für das Lehrerehepaar Hasanov, die mit Beginn des Schuljahres in die Taiga gekommen sind. (Über die Schule werde ich in den nächsten Tagen noch genaueres berichten).

Direkt daran schließt sich eine kleine Hütte für Gäste an und der ganze Wohnplatz ist mit einem Zaun umgeben, in den die Rentierherde regelmäßig hineingetrieben wird. In den letzten zwei Wochen wurde auch die Sauna fertig gestellt. Ein Plumpsklo und eine Hundehütte vervollständigen das Ensemble. Die Hütten und die Sauna werden mit eisernen Öfen geheizt, für die das Holz aus dem Wald geholt wird.


Abends erstrahlt der Wohnplatz in elektrischem Licht, wenn der Generator nicht gerade kaputt oder der Diesel ausgegangen ist.

Im Augenblick wohnt Jurij entweder in der Gästehütte oder bei seiner Tochter Lada. Jurijs Frau Lena ist gerade im Krankenhaus, er plant aber noch eine Hütte für sich selbst zu errichten. Eine Satellitenschüssel wartet noch auf Installation, um den Wohnplatz an Internet und unzählige Fernsehkanäle anzuschließen und Jurijs kühner Traum ist alle Hütten mit einer einzigen Heizung zu heizen, deren Heizkörper mit einer Flüssigkeit gefüllt werden, die auch bei 60 Grad minus nicht gefriert.
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